Mittwoch, 30. November 2011

Videos von Nicks Geburtstag und andere






















Montag, 21. November 2011

Sonntag, 20. November 2011

Nachtrag Besuch der Eltern, Nick's erster Geburtstag oder 35 kg Nudeln sind zuviel für 80 Leute

So, hier noch einige Fotos und Videos vom Besuch meiner Eltern. Videos meines Vaters sind HD, meine eigenen sind niedrigauflösend.

Nick hatte am Samstag seinen ersten Geburtstag und wir hatten quasi jeden eingeladen, den wir kannten. 100 Einladungen verteilt aber zum Teil nur eine für 3 oder 4 Leute. Gekommen sind dann auch tatsächlich so 80 bis 100 Leute.

Zwar hatten wir nur 25 Stühle und 4 Tische, aber das besondere an asiatischen Festen ist ja, dass die meisten Gäste nur eben zum essen kommen und dann wieder gehen. Es gibt auch manche die holen sich nur eben ihr Essen ab und gehen damit wieder. Daisy hatte 35kg Nudeln bestellt, Fischcurry, Eiscreme mit Cocktailkirschen und Wäffelchen und Getränke. Passte alles ganz gut von der Menge, nur von den Nudeln war natürlich noch die Hälfte über.

Für Nick war der Abend ein bisschen eine Tortur. Er hatte und hat noch immer Durchfall, einen wunden Popo, musste lange aufbleiben und war entsprechend knütterig, dafür hat er jetzt 15 neue Kleidungssets, 10 Kuscheltiere die größer sind als er selbst, einiges an Spielzeug und genug Babypuder bis 2014.

Will jetzt nicht warten, bis alle Videos hochgeladen sind auf Youtube, daher kommen jetzt schon einige und einige dann heute nachmittag oder morgen.





































Donnerstag, 10. November 2011

Mit Minischritten zur Staatsbürgerschaft



Eigentlich dachte ich vor der Geburt unseres Sohnes, dass es eine kleine Formalität ist, ihn in meinen Pass eintragen zu lassen, aber es ist fürchterlich langwierig.

Zum Beispiel waren wir die letzten 3 Tage auf Koh Samui um Nicks Geburtsurkunde ändern zu lassen, da a) Daisys Name auf Thai wie Eis Eis geschrieben wurde und nicht wie Htwe Htwe und weil b) er auch noch die Zusätze Ma und Hmai enthält (Ma=Frl./Hmai=Thairufname).

Ich will jetzt nicht jeden einzelnen bürokratischen Schritt schildern, aber ich war in drei Tagen drei mal bei der Behörde und Daisy zwei mal, zusätzlich mussten wir noch zu einem Notar und wieder Geld ausgeben.
Naja, egal, jetzt haben wir jedenfalls die richtige Urkunde. Daisy war ja dann noch Anfang Oktober für fast 2 Wochen in Myanmar um einen neuen Pass zu beantragen und eine eidestattliche Erklärung ihrer Eltern bei einem Notar aufnehmen zu lassen, dass diese ihre Eltern sind und sie in Kyaikhto an dem und dem Datum geboren wurde. Dummerweise ist das aber so gelaufen, dass Daisy (in Anwesenheit ihrer Eltern) eine eidesstattliche Erklärung aufgegeben hat, dass sie die Tochter ihrer Eltern ist, also genau anders herum.
Die deutsche Botschaft prüft gerade, ob das so in Ordnung geht.
Mein Sohn ist fast ein Jahr alt und ich kann die Vaterschaft immernoch nicht anerkennen. Traurig.

Meine Eltern, Nicks Großeltern, waren bis vor einer Woche hier, während der Herbstferien in NRW. Wir hatten eine gute Zeit zusammen und Nick brauchte nicht lange, um eine gute Beziehung zu beiden aufzubauen. Er kannte sie ja nur vom Skypen und von der Zeit als er 6 Wochen alt war, woran er sich vermutlich nicht erinnert.

Mein Vater hat ein paar Videos und Fotos gemacht, daher gibt es jetzt schon und in den nächsten Tagen ein paar HD (hochauflösende) Videos hier im Blog. Das Hochladen dauert natürlich dann entsprechend lange mit der schlechten Internetverbindung hier auf der Insel. Also bitte etwas Geduld.



Wer nicht immer auf gut Glück gucken möchte, ob hier was Neues steht kann sich auch oben links ins Feld eintragen, dann kriegt er die Texte und Fotos immer per Email.
Ich werde aber auch versuchen wieder regelmäßiger was zu schreiben.

Für meinen ehemaligen Arbeitgeber baue ich gerade die Seite http://livetv.de auf (bisschen Werbung machen :-) - wem die Seite gefällt, oder wer gute Ideen hat, gerne per Email an eickhoff.jens@googlemail.com.

Heute ist wieder das jährliche Loi Krathong, das dritte das ich erlebe seit ich hier bin.
Man setzt kleine Schiffchen mit Blumen und Kerzen aufs Meer, am besten mit ein paar eigenen Haaren und Fingernägelschnippseln drin und betet vorher. Hier am Pier ist gerade richtig was los.

Unser Zimmer hat jetzt eine Klimaanlage. Die haben wir von dem Thaimitinhaber von Traditional Massage and Care gekauft, bzw. er hat sie in Zahlung gegeben, weil er uns Geld schuldet. Kein guter Deal, speziell weil der Aus- und Wiedereinbau auch 80 Euro kostet, aber so haben wir zumindest was in der Hand und müssen nicht weiter monatelang hinter dem Geld herlaufen.
Mit Klimaanlage ist das hier natürlich viel angenehmer, aber dafür wird unsere Stromrechnung auch rapide hoch gehen. Wir werden versuchen nicht 24 Stunden zu kühlen sondern nur in den heißen Nachmittagsstunden.

Zur Dekoration für unser Zimmer wollte ich noch so nette spirituelle Figuren kaufen aus Resin (dachte vorher die wären Handarbeit aus Holz geschnitzt, aber die sind nur gegossen - was solls, ich mag sie trotzdem). Jedenfalls hatte ich an so einen indischen Ganesha gedacht, dieser Elefantengott, nur hat Daisy da ein Veto eingelegt. Indische Götter machen Burmesen zum Teil Angst. Man müsse ständig um Verzeihung bitten, wenn man sich so eine Figur ins Zimmer stellt, weil der Gott schnell böse würde.

Naja, dann musste ich halt einen normalen Thaibuddha kaufen. Sieht auch ganz nett aus. Kostete mich dummerweise 700 Baht. Ich dachte ich hätte ein Schnäppchen gemacht, aber genau die gleiche Figur gab's bei Lotus Tesco für 490 Baht. Arg!

Hinterher musste ich dran denken, dass der Verkäufer auch immer so verdächtig "I don't lie you, Mr.! I dont't lie you!" gesagt hat.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Anekdoten aus Siam














Ist ja schon wieder viel zu lange her, dass ich was geschrieben habe. Natuerlich wird mit der Zeit auch der Stoff duenner ueber den es sich zu schreiben lohnt. Fuer uns ist das ja hier mehr oder weniger Alltag mittlerweile.

Nach mehr als 2 Jahren bereue ich es absolut noch nicht, diesen Schritt gemacht zu haben, auch wenn ich nicht plane auf ewig hier zu bleiben mit meiner kleinen Familie.

Einen Job in Deutschland aufzugeben und einen Schritt ins Unbekannte zu wagen kann teuer sein, bei mehreren Geschaeften hier uebers Ohr gehauen zu werden ist definitv teuer, aber mit dem zehn Monate alten Sohn auf der Brust bei Sonnenuntergang unter Palmen in einer Haengematte am Strand schaukeln zu koennen, ist einfach unbezahlbar.

So, falls ich mich wiederhole, bitte den Absatz ueberspringen, ich weiss mittlerweile nicht mehr zu was ich mich in diesem Blog schon mal geauessert habe und wozu noch nicht.

Thema Wetten und zocken. Thais sind die geborenen Gambler die Haus und Hof verzocken. Gesetzlich ist das hier streng verboten, aber Gesetze interessieren Thais nicht besonders. Das Land des Laechelns ist gleichzeitig auch das Land des Luegens und Herausredens. Interessanterweise ist es bei Beerdigungen polizeilich erlaubt zu zocken. Beerdigungen gehen hier mehrere Tage und man sieht dann immer so kleine Gruppen zusammen hocken, die Spiele um Geld spielen.
Sachen die ich bisher kennengelernt habe (nicht auf Beerdigungen):
-Kuhkampf, zwei Stiere kaempfen gegeneinander bis zum Tod
-Hahnenkampf, dito
-Fischkampf, dito

Zum Fischkampf kann ich sogar naeheres sagen, weil der immer hinter unserem Laden stattfindet. Es gibt so eine aggressive Fischsorte, ziemlich kleine Dinger, die schlechteren Fische kosten ca. 5 Euro, richtige Championfische kosten dann auch schon mal bis 50 Euro.
Es wird gelost, wer gegen wen antritt. Die beiden vereinbaren dann eine Summe, meistens zwischen 15 Euro und 150 Euro, die der Verlierer dem Gewinner zahlt. Eigentlich ein Nullsummenspiel, nur die Fische muss man ja immer neu kaufen, daher werden die wohl alle drauf legen.

Der Kampf laeuft so ab, dass die sich gegenseitig in deren "Muender" verbeissen. Woran sie letztlich verenden weiss ich nicht genau, aber so ein Kampf dauert schon mal 2, 3 Stunden. Als Tierfreund und Semivegetarier bin ich natuerlich absolut gegen sowas.

Naechstes Thema: Hoeflichkeit.
Ich musste heute ein paar mal schmunzeln als die Kellnerin sich immer gebueckt hat, als sie durchs Fernsehbild gelaufen ist. Sie hat sich im Grunde in das Bild reingebueckt, weil der Fernseher sehr niedrig stand, es ging also nur um die Geste gegenueber den Farang-Kunden. Sie wollte sich hoeflich und "unterwuerfig" zeigen. (Farang=jeder der nicht asiatisch aussieht; ist aber nicht abwertend gemeint. Farang haben ein relatives hohes Ansehen in vielen Gegenden Thailands).

Ob sie sich buecken oder nicht, man sieht genausoviel oder wenig vom Bild und diese viertel Sekunde die das dauert ist ja eh total egal.
Sowas passiert hier oft. In Deutschland ist mir das nie aufgefallen, vielleicht gibt es das da auch.

Daisy ist seit 2 Tagen in Myanmar und kuemmert sich um den Papierkram, wird voraussichtlich dann wieder zurueckkommen, wenn auch meine Eltern zu Besuch kommen, so um den 22. diesen Monats. Alleinerziehender Vater zu sein ist schon hart, man muss echt die ganze Zeit aufpassen, dass das Kleinstkind nirgendwo runterfaellt, gegenlaeuft, irgendwas kaputt macht oder wie ein Gestoerter irgendwo gegenhaut mit einem Gegenstand.

Ich hoffe jetzt, dass in Deutschland keine Fluege gestrichen werden wegen des Fluglotsen-Streiks. Nachrichtentechnisch bin ich hier gut versorgt. Gucke morgens seit neuestem immer ein, zwei Talkshows auf DW-TV, also Maischberger, Hart aber Fair, Jauch, Lanz und Co. sowie Euronews und BBCWorld News. Und dann gibt's ja auch noch das Internet.

Vom Unwetter bekommen wir hier im Sueden Thailands (noch?) nichts mit. Es ist sonnig und schoen. Touristen gibt es auch relativ viele zur Zeit auf Koh Tao komischerweise, insbesondere Deutsche.

Montag, 5. September 2011

Videos aus Bangkok

Die Videos sind schon ein paar Tage auf Youtube. Stelle sie hier auch noch mal rein.















Mittwoch, 31. August 2011

Vaterschaftsannerkennungsversuchsreise


















Wenn der Sachbearbeiter in der Botschaft den Satz beginnt mit "Werden Sie jetzt bitte nicht böse ...", dann weiß man sofort, dass unsere Deutschlandreise wieder weiter nach hinten geschoben wird.

Aber ich will mal chronologisch anfangen. Es könnte allerdings etwas länger werden ...

Unsere Sachbearbeiterin in der Deutschen Botschaft wurde, aus mir unbekannten Gründen, ausgewechselt. Der neue Sachbearbeiter meinte, es sei hilfreich, wenn wir mit den Dokumenten zu ihm kämen und Daisy vorsprechen würde. Gesagt, getan.

Drei Tage später waren wir in Bangkok nach einer strapaziösen Reise von ca. 12 Stunden. Nicks Windeln mussten mehrmals gewechselt werden, dazu kam, dass unsere Freundin Cho Win mitreiste, die Bangkok auch mal sehen und da einkaufen wollte. Cho Win hat leider (noch) keinen Pass mit Aufenthaltsgenehmigung, daher mussten wir ständig auf der Hut vor Kontrollen sein und uns möglichst unaufällig bewegen. Direkt in Chumphon wären wir fast kontrolliert worden.

Etwas verspätet fuhr dann unser Bus ab. Entgegen der Behauptung man würde direkt zur Khaosan Road fahren, war der Busbahnhof in Bangkok die Endstation. Bei meiner letzten Reise kostete mich das Taxi von da 300 Baht. In dieselbe Falle liefen wieder einige Touristen, wir haben uns zum Glück zur offiziellen Taxistelle begeben und nahmen ein Taxi das mit Taximeter fuhr, 94 Baht. :)

Es war dann ca. 6 Uhr morgens, als wir im Touribereich Khaosan Road ankamen. Wie immer um die Zeit, sah die Straße aus wie ein Schlachtfeld und Daisy und Cho waren gleich mal etwas angewidert davon das es so dreckig war.
Wir gingen zum Kaisri Hotel, in dem ich auch schon vor 2 Jahren gewohnt hatte. Die Preise hatten sich etwas erhoeht. Aus 350 Baht wurde 400 bis 450 und dann kamen noch mal 150 dazu, weil wir zu dritt (mit Nick zu viert) in ein Zimmer wollten.
So kostete dann jede Nacht 600 Baht.

Den Samstag haben wir dann mit einer Bootsfahrt zur Silom Road verbracht, sind mit dem Taxi zum großen Einkaufszentrum MBK gefahren, haben ein paar Kleinigkeiten gekauft. Frühstück bei MCDonalds, für die beiden Burmesinnen komplett unbekannt, aber es hat ihnen einigermaßen geschmeckt.

Sonntag freuten wir uns dann auf den großen Wochenendmarkt Chatuchek (genaue Schreibweise - k.A.). Der Markt ist supergut, aber die Preise sind auch nicht sooo viel niedriger als hier auf Koh Tao. Es gibt allerdings eine riesige Auswahl. Man könnte auf dem Markt Tage verbringen ohne wirklich alles gesehen zu haben. Extrem groß ist untertrieben.
Vorher hatten wir Japanma getroffen, Daisys dritte Schwester. Sie heißt so, weil sie etwas japanisch aussieht, vor allem durch die Augenform. Sie hat sich gefreut, ihren Neffen Nick zum ersten mal zu sehen.
Auf dem Wochenendmarkt mussten wir dann auch zwei mal die Windeln wechseln, weil Nick mittlerweile Durchfall hatte. Oft lief dann einiges über und man musste direkt die Kleidung mitwechseln. Stressig.

Montag war dann Botschaftstag. Erst mussten wir um 8:30 die, ins Deutsche übersetzte, Geburtsurkunde abholen. Der beglaubigte Übersetzer war ein Thai der in Hamburg studiert hatte. Sehr freundlich. Allerdings stellte er fest, dass die Thaibehörde den Namen "Htwe Htwe" in thailändischer Schrift wie "Eis Eis" geschrieben hatte. Er sagte, er bekäme Probleme, wenn er den Namen einfach so wie im Pass übernähme. Also machte er eine Anmerkung und meinte, wir müssten wahrscheinlich eine neue Geburtsurkunde ausstellen lassen auf Koh Samui. :(
Das war allerdings noch das kleinere Übel.

Die deutsche Botschaft glich wenig überraschend einem Hochsicherheitstrakt mit Sicherheitsschleuse und Stacheldraht. Nicht sehr einladend. Nach einer Stunde Wartezeit begrüßte uns dann Herr Ihrig, der Frau Hartungs Position übernommen hatte. Nach einer ersten Anhörung zusammen, wollte er mit Daisy alleine sprechen und wies sie daraufhin, dass die Geburtsurkunde nicht original sein könne, dass hätte er nach Rücksprache mit seiner Kollegin in Myanmar festgestellt.
Da Daisy keine Geburtsurkunde hatte, wurde diese erst in diesem Jahr, 28 Jahre nach ihrer Geburt, für uns ausgestellt. Unterschrieben und abgestempelt vom Krankenhaus in dem sie geboren wurde.

Herr Ihrig war der Meinung, dass das nicht in Ordnung sei - warum wir für diese Erkenntnis allerdings teuer und anstrengend von Koh Tao aus anreisen mussten, erschließt sich mir nicht. Ich wies Herrn Ihrig darauf hin, dass Frau Hartung uns per Email schrieb, sie könnte gegebenenfalls auf eine Geburtsurkunde verzichten. Herr Ihrig meinte, dass könne so nicht gehen. Ich schlug vor ihm die Email zu senden, er meinte nur, der Vorgang läge ihm vor und wir müssten jetzt folgendermaßen vorgehen: Daisys Eltern sollen nach Yangon reisen, eine eidesstattliche Erklärung bei einem Notar abgeben, dass sie die Eltern seien und dann die Erklärung von der Deutschen Botschaft in Yangon prüfen und zur Deutschen Botschaft nach Bangkok weiterleiten lassen - daraufhin sollen wir noch mal nach Bangkok kommen wo dann Daisy eine eidesstattliche Erklärung abgeben soll, das sie noch nie verheiratet war (offenbar gibt Herr Ihrig auch nichts auf die Ledigkeitsbescheinigung aus Myanmar) und dann wäre Nick endlich deutscher Staatsbürger.

Ob Daisy dann aber auch einfach ein Besuchsvisum für Deutschland bekommt, steht noch auf einem anderen Blatt.
Wir haben, jetzt jedenfalls wieder einige hundert Euro Kosten und einige Wochen Wartezeit vor uns.
Ärgerlich.